Ausgrabung 2015

In Kooperation mit der Universität Göttingen konnte im Jahr 2015 die archäologische Forschung weitergehen. Jetzt galt es, in der Umgebung des Gräberfeldes nach Spuren altsächsischer Besiedlung zu suchen. Wo und wie wohnten die Menschen, die ihre letzte Ruhestätte auf dem Gräberfeld fanden? Bei dieser Lehrgrabung gelang es einer Gruppe von Studenten und Vereinsmitgliedern, einen ersten Hinweis auf den möglichen Lebensort freizulegen. Gefunden wurde eine Siedlung aus dem 8. bis 9. Jahrhundert n. Chr. Zahlreiche Metallfunde, Keramikscherben und Schmuck kamen ans Tageslicht. Wegespuren und Pfostenlöcher damaliger Gebäude konnten identifiziert werden.

Fots: G. Tessendorff, S. Wiemann

Ausgrabungen 2017 - 2019

In einer Kooperation der Gemeinden Liebenau und Steyerberg mit dem Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen, unter der Leitung des Archäologen Tobias Scholz M. A., wurden die Ausgrabungen 2017 weiter geführt. In mehrwöchigen Lehrgrabungen setzen Studenten und Vereinsmitglieder die Untersuchung der 2015 gefunden Siedlungsstätte fort. In der Zwischenzeit wurden neben den Wege- und Pfostenspuren noch zwei Grundrisse von Grubenhäusern entdeckt. Daneben kamen zerbrochene Siedlungskeramik und große Anteile Metallschlacke zutage. Ob die Schlacke als Hinweis auf lokale Eisenverarbeitung gedeutet werden kann, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

Ausgrabungsgelände am "Tag der offenen Grabung" 2018
Foto: U. Klages

Das Projekt "Siedlungsforschung und Landschaftsentwicklung im Umfeld des Gräberfeldes Liebenau/Steyerberg von der römischen Kaiserzeit bis ins frühe Mittelalter" wird gefördert durch: